Modenschau 2017

Modenschau 2017
Indianerinnern der Ethnie Aché bei einer unserer Fortbildungen.

Samstag, 12. Oktober 2013

Juli August 2013

Vor 2 Monaten konnten die Nähklasse in Itagua beginnen. Wir freuen uns sehr für die teilnehmenden Frauen. Durch die Hilfe der Spender aus Deutschland, den USA und Australien ist dies möglich. Vielen Dank allen Unterstützern!
 Wir können sehr schöne Räumlichkeiten benützen - das ist wirklich nicht normal, aber meine Lehrerinnen und die Schülerinnen genießen es.

  Die Vorbereitung war anstrengend. Wir testen vorher immer nochmals alle gebrauchten Maschinen, Nähzubehör wird gekauft. gleiche Maschinen mit austauschbaren Spulen werden zusammengestellt. Eine muss Knopfloch nähen können. Stoffe kaufen, Schnitte zusammensuchen und evtl. kopieren. Behälter für die Utensilien beziehen.

Die Schülerinnen mit unseren Lehrerinnen Alba und Theodora:

 Es war kalt in Paraguay.

Ab diesem Jahr bekommen die erfolgreichen Schülerinnen von unserem paraguayischen Verein ein Diplom ausgestellt. Hier freut sich Olga über ihre Urkunde.

Oktober 2013



Oktober 2013



                                                                                            

Wie Ihr bereits wisst, wurden wir gebeten, den Frauen der  Aché Indianern zu helfen. Die Familien dieses Stammes wohnen ja  jetzt in Holzhütten  am Rande eines Waldes. Die Frauen wollten gerne das Nähen lernen. Zuerst mussten wir warten, da wir einfach keine Maschinen hatten. Dann  kamen gerade zur rechten Zeit die Nähmaschinen aus dem Schwarzwald bei uns an.  Unsere Freundin Christa ist ja sehr emsig und organisiert Fundraiser und Sammelaktionen für die Frauen Paraguays. Vielen Dank, Christa, Heidi, Ingrid, Luci, Sepp und den vielen, die wir noch nicht kennen.



Schnell wurde eine Hütte von den Aché für die Nähmaschinen leergeräumt und es konnte aufgebaut werden. Gespendete Nähsets aus den USA wurden verteilt und nach einer kurzen Einweisung entdeckten die Frauen
die Welt des Nähens mit elektrischen Nähmaschinen.


 Insgesamt haben sich 18 Aché –Frauen in die Teilnehmerliste  eingetragen. Ich werde mit meinen Lehrerinnen versuchen vier bis sechs dieser Frauen immer wieder intensiv  zu schulen. Diese müssen ihr Wissen dann an die Stammesangehörigen bis zu unserem  nächsten Besuch weitergeben.


Bei unserem 2. Besuch zum Unterrichten wurden alle meine Erwartungen unterbrochen. Die Frauen hielten an einer Marathon- Nähklasse von 8:30 bis Abends um 19:00 durch. Ich war so begeistert das Interesse der Indianerinnen zu sehen. Diese Schulung gab mir wirklich sehr viel.  




 Die Achés hatten ja Arbeitskleidung gespendet bekommen: Nun sind sie klein und eher schmächtig. Wie gut, dass ich Erfahrung habe, auch aus dieser viel zu großen Hose ein neues Kleidungsstück zu machen.


 Seht Euch das nächste Bild an: diese Kinderhose hat Dolores aus einer Hose wie oben gefertigt. Wunderbar! Das Nähen ist einfach praktisch!

Ein obligatorisches Fotoshooting: macht immer allen sehr viel Spaß! Diese Gruppe werden wir intensiv schulen. Es hängt  schon ein richtiger Stundenplan für die anderen Frauen im Nähzimmer.

2014 werden die Indianerfrauen für ihre Kinder warme Jacken für den nächsten Winter nähen können. Hilfe zur Selbsthilfe! Dank Euch! 

Sonntag, 2. Juni 2013

Ostern 2013

Limpio , März 2013
unser kurzer Besuch bei den Aché Indianer- doch davon später mehr!

Liebe Freunde,
Que tal? –So begrüßen sich die Paraguayer  -wie geht’s?
Viele Grüße aus dem schönen Paraguay. Wie Ihr unten seht, hatten wir Besuch aus Deutschland. Beate und Anna waren für 1 Woche bei uns und wir genossen eine schöne Zeit. Wir vermissen Euch!!!
Beate(rechts) hilft uns schon lange von Deutschland aus. Sie präsentiert  das Nähprojekt,  stellt  die Produkte der Frauen bei verschiedenen Anlässen  vor und sammelt Spenden. Anna ist Medizinstudentin aus München - Tobymac-Fan. Fast jeder -dank Anna nun auch wir - kennt ja inzwischen  die weltberühmten Lieder "Speak life", "Me without you" oder "Forgiveness" von TobyMac. 
Unter anderem besuchten wir die berühmten Iguazu- Wasserfälle in Brasilien. Wer bei den Bildern Reiselust bekommt, darf uns gerne besuchen kommen. 
Wir erwischten einen nicht so heißen Tag und das war für uns gerade richtig. Die Wasserfälle sind wunderschön, gigantisch und schwindelerregend.


Hier seht ihr wieder mal die ganze Familie. Michi und Bekki genossen den Ausflug sehr

Jetzt haben wir Eure Geduld ja lange in Anspruch genommen. Die Nähkurse  - die Frauen - das interessiert Euch ja  und auch uns vor allem:
Die Nähkurse begannen wieder Anfang März. 9 Frauen nehmen im Vormittagskurs teil. Diesmal unterrichten wir an 3 Tagen jeweils 3 Stunden.  Die Teilnehmerinnen sind begeistert und haben die ersten Hürden hinter sich. Einige bringen Vorkenntnisse mit  - für andere ist es eine völlig neue Welt. Gerne zeigen sie ihre ersten Werke – hier Kissenbezüge.  Wir haben wieder Talente dabei – dies freut mich, Sylvia, sehr.
Im April startet dann unser Nachmittagskurs  mit 8 weiteren Personen.
Unsere Teilnehmerinnen: Eine Frau  sagte mir beim ersten Gespräch ganz ehrlich, dass sie nach der noch nicht lange zurückliegenden Scheidung  einfach etwas braucht, um sich abzulenken. Sie hat viel Talent und nähte bereits auf einer Tretmaschine.






Eine andere Teilnehmerin heißt Caroline und ist erst 14 Jahre alt. Ihr seht sie oben und dann unten auf den folgenden 2 Fotos.  Sie hat viel Talent. Die Familie kann das nötige Geld für einen Schulbesuch für sie nicht mehr aufbringen. So musste Caroline kurzerhand nach  der 8. Klasse aufhören, obwohl sie gerne weiter zu Schule gehen würde. Uniformen und Schulutensilien sind für eine so große Familie leider oft eine zu große finanzielle Belastung. Wir besuchten die Familie. Die älteste Tochter (2. von links gleich neben Sylvia) erzählte uns, dass sie nach der 6. Klasse die Schule verlassen musste. Jetzt nach 4 Jahren arbeitet sie immer noch in  einem Haushalt und verdient 120,- Euro im Monat. Dieses Geld gibt sie ihrer Familie. Der Vater arbeitet im Moment weit entfernt im Chaco und hat kein regelmäßiges Einkommen.


Wir können sehr schöne neue Räume für den neuen Kurs in unserer Gemeinde in Loma Pyta benützen. Die Kursräume sind ungefähr 20 Autominuten entfernt. Für uns auch eine Umstellung nach den Jahren, wo ich nur 5 Minuten zu Fuß hatte. Aber vielleicht auch wegweisend. Wir werden mobil. Wir haben ja immer wieder Anfragen aus anderen Städten hier im Land und vielleicht ist das ja ein erster Schritt in diese Richtung.


Bild unten: Durch Eure Spenden konnten wir neue zusammenklappbare Tische kaufen bzw. anfertigen lassen. Wir verwenden Türen als Tischplatten. Dankeschön!


Wir genießen auf jeden Fall das neue und  helle Ambiente sehr. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Auswahl der Räume war uns die Sicherheit der Maschinen und Materialien.  Zu viele Geschichten von Einbrüchen über das Dach oder durch dünne Mauern veranlassen uns einfach vorsichtig zu sein. Diese Räume sind sogar mit Alarmanlage ausgestattet.

Wie viele von Euch wissen, sind unser Materialien in unseren alten Schulungsräumen immer noch nicht zugänglich. Ein Richter ist mit dem Fall betraut, aber arbeitet nicht. Warum? Wir wissen es nicht. Paraguay zählt weiterhin zu den korruptesten Ländern der Erde und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Die Armen, die nicht bestechen können, leiden darunter am meisten. Leider auch die Kinder. Die gewalttätige Nachbarin, die unsere Räume besetzte, misshandelte vor kurzem erneut eines ihre Waisenkinder. Das Fernsehen berichtete darüber. Die staatliche Kinderbeauftragte aus Limpio bestätigt den Missbrauch vor laufender Kamera. Anzeige wurde erstattet, doch dann blieb auch diese Anzeige in der korrupten Bürokratie stecken.  Bitte betet für uns und Limpio. Jetzt im April sind ja die neuen Präsidentschaftswahlen  in Paraguay und jede Partei macht große Versprechungen, die Korruption zu bekämpfen.
Bild oben: ihr seht am Tischende meine 2 Lehrerinnen. Alba( in der rosa Bluse) ist Euch allen ja aus den Vorjahren bekannt. Sie leitet den Kurs und macht eine gute Arbeit. Durch das „Frauen helfen Frauen Patenschaftsprogramm“ konnten wir sie ausbilden. Es hat sich wirklich gelohnt.  Vielen Dank den Paten. Die Hilfe kam und kommt an! Antonia (im blauen T-Shirt)  ist eine Teilnehmerin aus dem vergangenen Jahr und ist begeistert dabei. Sie hat  wirklich Talent  und ist sehr praktisch. Ich bin froh, sie als Lehrerin ausbilden zu können. 
 Meine anderen zwei Lehrerinnen Patro (unten im Foto)und Lourdes  machen gerade eine kurze Babypause. Wir freuen uns sehr für sie. 

Doch jetzt ein Sprung zu Wasserfällen:
Szenenwechsel:  Nach unserem schönen Besuch der Iguazu – Wasserfälle, ging unsere Fahrt mit Anna und Beate weiter zu den Aché- Indianern. Ein anderes „Muss“ für jeden Paraguay –Besuch. Hier gibt es ja noch viele Indianerstämme, doch dieser gab als einer der letzten hier in Paraguay das Urwaldleben auf  - weil es für ihn einfach keine andere Möglichkeit mehr gab. Andere Gemeinschaften dieses Stammes gingen durch Genozide. Ein anderes sehr trauriges Kapitel in der Geschichte Paraguays und das Land fängt langsam erst an, sich um die Indianer zu kümmern. Indianer waren der Abschaum vieler Paraguayer und wurden oftmals als Sklaven verkauft  und entsprechend behandelt.


Nach 12 km Fahrt auf reinem Erdweg, kamen wir in der Dämmerung in dem Dorf am Urwaldrand an. Am nächsten Morgen wurde uns das Dorf gezeigt. Jede Familie wohnt in einer Hütte und kocht vor dieser auf Holz  und sie jagen noch wie früher im angrenzenden Urwald. Dort streift auch noch der Puma durch das Gebüsch.

Der Stamm ist überaus offen für neue Entwicklungen. Er hat eine schöne Schule mit Computerraum und verdient sein Geld mit der Landwirtschaft.

Eine Stammesversammlung wurde kurzerhand einberufen und ich  stellte das Nähprojekt vor. 



Bjarne, der mit seiner Familie bei den Aché lebt, übersetzte mich in die Eingeborenensprache. Leider haben wir das nicht aufgenommen oder gefilmt.  
Ich zeigte den Frauen, was sie Schritt für Schritt in einem Kurs lernen und wie wir auch Reste verwerten, alte T-Shirts umwandeln, warme Mützen anfertigen. Die Mitglieder des Stammes waren sehr begeistert. Ein Häuptling des Stammes ergriff nach  der Präsentation das Wort:
 „Wir träumen schon lange von dem, was wir heute gesehen  und gehört haben. Wir werden dafür beten, dass dieses Projekt Wirklichkeit werden kann.“ 



Anschließend betete der Stammespastor für uns. Irgendwie  war dieser Augenblick schon ergreifend.  Wie ein Vorgeschmack auf den Himmel, wo ja auch Gläubigen aus allen Sprachen und Stämmen Jesus, das Lamm Gottes, anbeten werden.

Bitte betet  und sammelt mit. Wir brauchen Spenden für die Sprit- und Buskosten sowie die Lehrergehälter um auch dort unterrichten zu können. Wir brauchen auch weiterhin so dringend Nähmaschinen. Bitte bleibt dran. Die Hilfe kommt an.
Foto unten: Noch ein paar Schnappschüsse von Beate. Eine zukünftige Modedesignerin dabei? Wir sind gespannt. Euch allen ein gesegnetes Osterfest und einen schönen Frühling.
Eure
Sylvia und Norbert mit Michi und Bekki



Dezember 2012



 Liebe Freunde,
aus dem heißen Paraguay senden wir Euch die herzlichsten Grüße und wünschen Euch schon jetzt eine gesegnete Weihnachtszeit.

Vielen Dank allen, die diese Arbeit unter den Frauen in Limpio so treu unterstützen. Einige helfen ja durch die Patenschaft „Frauen helfen Frauen“,  andere durch eine Spende für  die Geschirrtücher, Topflappen und Kochschürzen. Nochmals vielen Dank. Wir können  Hilfe zur Selbsthilfe geben. Die Frauen schätzen das sehr. 

Die Kursteilnehmerinnen erlernten dieses Jahr so viel wie keine Gruppe zuvor. Die Kleider  im Bild oben stehen den Kursteilnehmerinnen doch toll! Dank der Lehrerinnen  und Kleingruppen ist die Kurszeit  sehr gut ausgenützt und wir können auf jede Frau eingehen.  Letzen Freitag hatten wir eine kleine Abschiedsfeier und eine Frau sagte: „ dieser Kurs war für mich wie eine Familie, die mir sehr viel half.“  Das Miteinander ist ja so oft eine große Hilfe für die Frauen, die oft aus sehr schwierigen familiären Situationen kommen. Eine staatliche Hilfe, wie wir sie aus Deutschland kennen, gibt es hier so gut wie nicht. 




Viele wissen ja um die angespannte Situation um unsere alten Lehrräume. Mittlerweile dürfen wir sehr schöne große  helle Räume der Schule Ñandejara benützen und fühlen uns dort sehr wohl.



Im unten stehenden Bild seht ihr Camilla, unsere jüngste Teilnehmerin. Wir haben große Hoffnungen in sie. Noch vor 3 Monaten nähte sie fleißig Mützen für ihre Klassenkameradinnen. Schön, wenn man Geschenke anfertigen kann und anderen eine Freude bereiten kann. Geschenke sind ja eine der fünf Sprachen der Liebe. Neben ihr steht Ines.

Hier nochmals Camila mit einer anderen Creation:

schön, doch eine gelungene warme Jacke 

Letzte Woche haben wir einen Kurs für die Töchter unserer ehemaligen Teilnehmerinnen begonnen.  Jetzt beginnen ja die 3monatigen langen Sommerferien, die schnell für die Kinder langweilig werden. Gerade rechtzeitig kamen die gesammelten gebrauchten Nähmaschinen aus dem Schwarzwald bei uns an.  Vielen Dank auch den vielen Helfern dort und speziell an Christa, Heidi und Ingrid, die sich so begeistert um das Nähprojekt kümmern und Fundraiser in Deutschland und Australien organisieren.
Fast alle Mädchen können ja an den Maschinen ihrer Mütter weiterüben und so sind wir sehr gespannt, wie weit wir in diesem Kurs kommen. Leider stellen wir immer wieder fest, dass sogar oft das Geld fehlt, um die defekte Maschine zu reparieren.  Wenn es klappt, haben wir vor diesen Kurs mit einer kleinen Modenschau abzuschließen. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Die fortgeschrittenen Frauen produzieren weiter Geschirrtücher, Kochschürzen und Topflappen. Sie sind sehr dankbar für diese Einnahmequelle. Wir sind sehr gespannt, was sich aus der Produktidee noch alles ergibt. Habt ihr uns neue Produktideen? Bitte meldet Euch bei Mouna vom Verein DokAfrika  oder bei uns.

 Und 2013? Hier brauchen wir sehr dringend Eure finanzielle Hilfe um die Kurse weiterhin der armen Bevölkerung kostenlos anbieten zu können. Schon jetzt ein herzliches Vergelts Gott -  wir arbeiten gerne mit Euch zusammen.
Wir wünschen Euch allen Frohe gesegnete Weihnachten  und ein gesegnetes gesundes Jahr 2013
Eure