2.Halbjahr 2015
Unser Unterrichtsjahr 2015 für die Frauenkurse schlossen wir mit unserer ersten Modenschau
in Limpio ab. Wir bereiteten einen
Laufsteg vor, eine Andacht, Musik, einen kleinen Imbiss. Jede Lehrerin durfte
kurz ihre Schülerinnen vorstellen. Vieles war improvisiert, aber es
hat geklappt!! A dream comes true!!
Der Event kam so gut an, dass wir die Modenschau zu
einem jährlichen Programmpunkt machen werden, Verwandte und Freunde mit einladen
und auch die Schüler aus den staatlichen Schulen mit daran teilnehmen können.
Auf der Facebook -Seite des Nähprojektes könnt ihr einige Auftritte der
einzelnen Gruppen ansehen: https://www.facebook.com/Sewing-project-Paraguay-1471027909840312/
Wetterbedingt konnten leider viele Frauen nicht
kommen. Valentina und Mirian vertraten die Aché –Indianerinnen. Jede
Teilnehmerin zeigte etwas von ihren Kreationen und erhielt anschließend das
Diplom. Die Frauen haben viel geleistet - durchgehalten! Welch ein kreatives Potenzial steckt doch in ihnen!
Wir sind begeistert!
Die Schulen:
Alle
Schulen zeigten die Leistungen ihrer Schüler in einer Exposition. Das Foto unten
stammt aus der Schule San Enrique, in der wie auch eine sehr bewegende Mini-Modenschau
veranstalteten: Hier der Link zu dem Film auf unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Sewing-project-Paraguay-1471027909840312/
Hier hieß das Lied "Speak Life" (von Toby Mac), das die Vorführung begleitete.
Ein Fernsehsender filmte eine dieser Präsentationen in der
Schule Palmar in Limpio. Unsere Schülerin war sehr aufgeregt, aber machte ihre
Sache gut. Wir erfuhren leider erst eine Stunde vorher, dass das Fernsehen
kommen würde, aber ein Anfang ist gemacht und vielleicht konnten wir damit dem einen oder anderen Schuldirektor in Paraguay
eine Idee geben, wie ein praktischer Handarbeitsunterricht aussehen kann.
Die Aché Indianer
Wir waren beim 39. Jahresfest der Dorfgründung der
Aché eingeladen. Das war für uns Deutsche schon ein besonderes Erlebnis. Das
hätten wir uns nie träumen lassen, dass uns der Nähunterricht einmal zu
Indianern bringt.
Bei dem Fest hörten wir einen Satz von seitens der
Indianer immer wieder: Gott vergibt dir alle Sünden, aber die Zeit ist
gnadenlos! Sie wollten damit ausdrücken, dass sie sich den Veränderungen stellen
wollen, wenn sie nicht wie andere Stämme am Straßenrand landen wollen –
bettelnd!
Die Näherinnen und verantwortlichen Frauen bei den Aché in Puerto Barra.
Und wir freuen uns, dass unser Einsatz dort Wellen
schlägt: die Frauen bekamen eine Industrie-Overlock von der Frau des
Regierungspräsidenten gespendet...
und eine neu geschaffene Behörde des Regierungsbezirkes Alto Parana will
dem Stamm ein Gebäude nur für das Nähen errichten. Von seitens der Behörden
gibt es hoffnungsvolle Versprechungen, dass die Indianerinnen auch
Schulkleidung und Stiftemäppchen für andere Schulen und Stämme nähen dürfen.
Danke den Spendern: Das Nähprojekt bekam wieder Koffer von der Firma Stratic gespendet, Garne von der Firma Gütermann, und viele Einzelpersonen spendeten uns Ihre alte Nähmaschinen. Unsere Ebersweier Freundesgruppe sammelte unermüdlich. Christa Kaltenbrunn veranstaltete Fundraiserparties.Unser Freund Georg Scheifler checkt unermüdlich Nähmaschinen. Dann sammelt das Nähzentrum Regner in Weißenburg schon seit Jahren Nähmaschinen für unsere Kurse und Frauen hier. Dankeschön!