Modenschau 2017

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Indianerinnern der Ethnie Aché bei einer unserer Fortbildungen.

Montag, 31. Januar 2011

Das Nähprojekt in Limpio Paraguay


Hallo
vielen Dank für euren Besuch auf  unserm Blog. Es freut uns sehr , dass es Euch interessiert, wie es den Frauen hier im Paraguay geht und welche Fortschritte das Nähprojekt macht. Nehmt einfach Kontakt zu uns auf, wenn ihr mehr Informationen braucht.  



Das Nähprojekt begann im Februar 2009 mit der Zielsetzung Frauen aller Altersschichten im Nähen auszubilden.  Den Anstoss dazu kam von der amerikanischen Organisation PPP(Project for the People of Parguay  = Projekt für die Menschen von Paraguay).Der Unterricht sollte ihnen die Möglichkeit eröffnen, ihre Kleidung selbst zu nähen und alles Textilie für das Haus selbst anzufertigen zu können. Gleichzeitig sollte ihnen die Möglichkeit gegeben werden, mit diesen selbst entworfenen und genähten Produkten eine neue Einkommensquelle für die Familie zu schaffen.
Daneben soll der Unterricht auch so gestaltet sein, dass die Frauen  einen gesicherten Arbeitsplatz in einem Textilbetrieb finden können.

Und so begann es in kleinen Schritten:
Meine erste Studentin: Mirna
Im März 2009 kamen die ersten 8 gespendeten Nähmaschinen aus den USA an:

Wir konnten einen sehr netten leerstehenden Raum eines befreundeten paraguayischen Vereines anmieten:
Schnell sprach sich der angebotene Nähuntericht herum. So konnten wir im Nu  mit einer Gruppe von 8 Teilnehmerinnen am Morgen und einer Gruppe am  Nachmittag beginnen. Schon bald musste ich sagen: " Lo siento!" (= Es tut mir leid!) Sprechen wir uns  nächstes Jahr wieder, die Klassen sind voll!"

Die ersten Stunden : wir nähten Streifen zusammen und schnitten Motive aus, die wir für Applikationen verwendeten. Wir beginnen übrigens die Stunden mit einer kleinen Andachtszeit und beten füreinander. Die Frauen schätzen dies sehr.
und dann ging es ruck zuck - die ersten fertigen Kreationen:
Wie ihr seht, nähten wir mit gespendeten gebrauchten Labcoats. dies war uns eine große Hilfe, da es unter normalen Umständen für die Frauen finanziell sehr schwierig ist, neue Stoffe zu kaufen. Ab und zu hatten Teilnehmerinnen nicht das Geld um sich die Busfahrkarte zu kaufen und kamen so nicht zum Kurs. So ein Ticket kostet einfach ungefähr 40 cents. 2010 begann der  junge dynamische Verein  DocAfrika International aus München das Nähprojekt zu unterstützen. Jetzt bekommt  das Nähprojekt jeden Monat Gelder um besonders bedürftigen Frauen unter die Arme zu greifen, indem wir ihnen auch das Busgeld bezahlen. Außerdem sind wir jetzt in der Lage neue Stoffe zu kaufen und zu verwenden, Dies schätzen die Teilnehmerinnen sehr.

Für eine schwangere Teilnehmerin nähte die erste Gruppe eine gepatchte Krabbeldecke.
Später nähten wir Bettdecken. Ein großer Segen für die Familienangehörigen in den kalten Wintertagen. Die Häuser hier haben ja keine Isolation - oft sind es auch Holzhäuser. "Dankeschön Mama" - ist das nicht wunderschön , diese Worte von unseren Kids zu hören. Und es ist etwas ganz besonderes für eine arme paraguayische Frau. Nur kurz: wir haben immer eine Mischung in unseren Kursen: von ganz armen Frauen zu
für hiesige Verhältnisse gut situierten Frauen.




Später im Kursjahr begann die Teilnehmerinnen Kinderkleidung herzustellen. Mit dem damit verdienten Geld ware sie in der Lage ihre eigene Nähmaschine zu kaufen. Ich hatte das Vorrecht, 8 Maschinen an die unten stehenden Frauen zu übergeben.


Neri, eine alleinstehende Mutter von 7 

Rosana, eine alleinstehende Mutter mit ihren 3 Kids
Und wir besuchen hin und wieder die neuen Näherinnen in ihren Häusern um weitere Anstösse zu geben. Wir wissen jede Hilfe beginnt mit einer Person.
Alba with her 2 kids

Wir feierten den Abschluss des ersten Jahres:



Als wir im folgenden Jahr eine Nähmschine an Elba übergeben konnten, waren mein Mann Norbert und ich sehr berührt von dem Gebet einer Teilnehmerin:
"Ich danke dir, Herr Jesus,
dass es Menschen auf der Welt gibt,
die an uns Frauen in Paraguay denken!"
Elba mit ihrer Familie im Jahr  2010